Schweizerischer Verband

Der Edlibacher Josef Staub erneut als Finanzchef gewählt

Der Vorstand des Schweizerischen Verbands der Bürgergemeinden und Korporationen (SVBK) wurde an der Generalversammlung in Burgdorf neu gewählt: Der Edlibacher Josef Staub, Bürgerrat von Menzingen, bleibt Finanzchef des SVBK.

Finanzchef Josef Staub aus Edlibach

Am Freitag, den 16. Mai, fand in Burgdorf im Emmental die 81. Generalversammlung des Schweizerischen Verbands der Bürgergemeinden und Korporationen (SVBK) statt. Der Verband vertritt die Interessen von rund 1650 Körperschaften in der ganzen Schweiz. Präsident Georges Schmid konnte rund 330 Personen in der Markthalle in Burgdorf willkommen heissen.

Verbandspräsident Georges Schmid begrüsst Bundesrat Albert Rösti

Veloweggesetz und Sparvorschläge des Bundes

Präsident Georges Schmid bezeichnete in seinem Jahresbericht den ersten nationalen Tag der Bürgergemeinden und Korporationen («Tag für alle») als absoluten Höhepunkt. Rund 400 Körperschaften in allen Landesgegenden haben sich und ihre Tätigkeiten am 14. September 2024 der Bevölkerung präsentiert. Der Tag stiess auf grosse Resonanz, so dass er 2030 wiederholt werden soll. Zudem thematisierte Schmid in seinem Jahresbericht die übrigen Aktivitäten sowie die Partnerschaften in den Bereichen Politik und Wissenschaft.

Vorstandsmitglied Josef Staub präsentierte eine gute Jahresrechnung 2024 sowie ein ausgeglichenes Budget für das kommende Jahr. Nationalrat und Vorstandsmitglied Thomas de Courten zeigte auf, in welche politischen Debatten sich der Verband in den vergangenen Monaten aktiv eingebracht hatte. Derzeit würden insbesondere die Sparvorschläge des Bundesrates beschäftigen, die Einsparungen im Wald und bei der Forstausbildung vorsehen. Deshalb hatte sich der SVBK in der Vernehmlassung zum Entlastungspaket 2027 kritisch geäussert. Zudem treibe die Umsetzung des Veloweggesetzes viele Korporationen und Bürgergemeinden um. Bis 2027 müssen die Kantone nämlich verbindliche Velowegpläne erstellen. Oftmals passiere dies aber ohne Rücksprache mit den Waldeigentümerschaften.

Vorstand ist wieder komplett

Im Zentrum der Versammlung standen die Gesamterneuerungswahlen. Georges Schmid, der seit 2009 das Wallis im SVBK-Vorstand vertritt und seit 2019 als Präsident amtet, liess sich nochmals für zwei Jahre als Präsident bestätigen. Ebenfalls wiedergewählt wurden Vizepräsident Sergio Wyniger (Vertretung Solothurn) sowie die Vorstandsmitglieder Doris Grüter (Luzern), Henriette von Wattenwyl (Bern), Kurt Schuler (Uri), Marcel Jöri (Obwalden), Iren Odermatt (Nidwalden), Josef Staub (Zug), Thierry Steiert, (Fribourg), Alexandra Hänggi (Basel-Stadt), Thomas de Courten (Basel-Landschaft), Fredi Stocker (Graubünden), Milly Stöckli (Aargau), Sandro Forster (Thurgau), Luca Pellanda (Tessin) und Gaspard Studer (Jura).

Vorstand des VBKB

Der langjährige Vertreter der St. Galler Ortsgemeinden im SVBK-Vorstand, Norbert Hodel aus Wil, stellte sich nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung. Stattdessen wählte die Versammlung einstimmig Niklaus Amacker (Ortsgemeinde Kappel) in den Vorstand. Amacker ist zeitgleich Präsident des Verbands der St. Galler Ortsgemeinden. Nach rund zehn Jahren reichte Revisor Damian In- Albon (Burgerschaft Visp) seine Demission ein. Die Anwesenden wählten stattdessen die Visper Burgerrätin Stefanie Gentinetta.

Bundesrat beehrte Versammlung

Bundesrat Albert Rösti, selbst im Umfeld einer Korporation aufgewachsen, hielt die Festrede. Er verwies in seiner Rede, dass Bürgergemeinden und Korporationen einen wichtigen Beitrag zur inneren Stabilität der Schweiz leisten würden. Er verwies auf die Studien von Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom, die wissenschaftlich aufzeigte, dass Korporationen mit ihrer gemeinschaftlichen Art der Allmendnutzung ökonomisch und nachhaltig wirtschaften. Zudem ging Rösti auf einige aktuelle Projekte des Bundes, wie das Entlastungspaket 2027, und auf parlamentarische Vorstösse ein, welche die Bürgergemeinden und Korporationen betreffen.

Bundesrat Albert Rösti

Die Regierungspräsidentin Evi Allemann überbrachte zudem die Grüsse der Berner Kantonsregierung. Sie sprach über die Tätigkeiten der Burgergemeinden zugunsten der Allgemeinheit sowie deren Werte. Stefan Berger, Stadtpräsident von Burgdorf, strich in seiner Rede zudem das Engagement der Burgergemeinden für die Gemeinschaft vor Ort hervor.

Regierungsrätin Evi Allemann

Emmentaler präsentieren sich im besten Licht

Die Delegierten der Burgergemeinden, Korporationen und Kantonalverbände weilten zum Teil gleich zwei Tage in Burgdorf. Dank eines abwechslungsreichen Rahmenprogramms, welches das OK der Burgergemeinde Burgdorf zusammengestellt hatte, lernten die Gäste aus der ganzen Schweiz das Emmental besser kennen.

Ausschnitt aus dem Rahmenprogramm

Text: ZugerWoche, Ausgabe 22, 28. Mai 2025
Fotos; https://www.svbk.ch/gv-2025/